Am 14. Juli erinnert sich die französische Bevölkerung an den Sturm auf die Bastille während der Anfänge der Französischen Revolution im
Jahre 1789.
Der Sturm auf die Bastille deckte die Schwächen der französischen Monarchie auf und ebnete den Weg hin zu einer Herrschaft des Volkes. Er legte den Grundstein für das demokratische Frankreich, wie wir es heute kennen, und machte dem nationalen Leitspruch Liberté, egalité, fraternité („Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“) alle Ehre.
Wie wird Frankreichs Nationalfeiertag heute gefeiert?
Im Französischen heißt der Nationalfeiertag La fête nationale und wird im allgemeinen Sprachgebrauch auch einfach Le quatorze juillet
(„der vierzehnte Juli“) genannt und wird im ganzen Land gefeiert, so auch in Châlons en Champagne; Raims, Epernay… halt „dans toute la France“.
Ich habe mich, gemeinsam mit meiner Tochter auf den Weg nach
Frankreich gemacht um das Spektakel live zu erleben. Die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag finden in Châlons en Champagne schon am
13. Juli statt.
Am Rathaus von Châlons en Champagne trafen sich viele Persönlichkeiten aus dem
militärischen Bereich nach dem Festumzug, der um 19:00 Uhr stattfand. Die
Militärparade war geprägt von der Anwesenheit mehrerer Armeefahrzeuge.
Die Église Notre-Dame-En-Vaux mit unglaublich toller und beeindruckender Illuminationen am späten Abend und das nicht nur zum Nationalfeiertag.
Das „Feux d’artifice“ fand ab 23:00 Uhr am Kanal im Park Grand Jard mit beeindruckender Musikuntermalung statt.
Auch die Dauer des Feuerwerks hat uns beeindruckt, wirklich lohnenswert und sehenswert.
Die Stadt Châlons en
Champagne ist zum Nationalfeiertag hübsch geschmückt.
Auf dem Weg nach Reims am 14. Juli sind wir über Verzy gefahren, um die Weinberge/-felder zu sehen. Zum einen sieht man die Windmühle des Weingutes Mumm und auf dem nächsten Hügel gibt es einen Leuchtturm zu bestaunen, der nur zu Werbezwecken dient.
In Reims selbst, haben wir keine Feierlichkeiten erlebt, sondern einfach nur die Kathedrale Notre Dame mit den imposanten Chagall Fenster
bestaunt.
Am Abend in Épernay ab 20:00 Uhr gab es die Soirée Blanche. Die Avenue de Champagne war mit Tischen und Bänken gesäumt und es gab sehr viel Champagner zu trinken. Man konnte Essen und Trinken kaufen oder auch selbst mitbringen. Musikstationen auf der Avenue lud zum Singen, Tanzen und Zuhören ein. Das besondere war, dass alle (fast alle) Personen in weiß gekleidet waren.
Ab 23:00 Uhr war auch hier ein Feuerwerk zu bestaunen, jedoch im Vergleich zu Châlons en Champagne sehr kurz, nur 10 Minuten. Da hatten wir mehr erwartet. Die Musikuntermalung war hier hingegen sehr gelungen.
Die zwei Tage waren sehr ereignisreich und einfach schön.
Lieber Leserinnen und Leser, wenn du nächstes Jahr wieder von den großen Feiern und Feuerwerken am 14. Juli aus Frankreich hörst, weißt du, dass damit die mutigen Revolutionäre und Revultionairinnen gefeiert werden, die vor vielen Jahren ein neues politisches Zeitalter in Frankreich einläuteten.
Corinna Bertram (DE, Sektion Bonn)
(Bild-Quelle: Corinna Bertram)